10 Jahre Wand Eins - Ein Gespräch mit Gründer Ulrich Holz

10 Jahre Wand Eins – Ein Gespräch mit Gründer Ulrich Holz

10 Jahre Wand Eins - Ein Gespräch mit Gründer Ulrich HolzAls gelernter Steinbildhauer und passionierter Wand- und Bodengestalter übernahm Ulrich Holz vor 28 Jahren die betrieblichen Belange seines Vaters, ebenfalls Steinbildhauer. „Geht nicht, gibt´s nicht“ lautet das Credo des vierfachen Familienvaters und leidenschaftlichen Handwerkers. Holz’ Tätigkeiten begannen im Bereich der Restauration mit Natursteinbädern und Treppenbau aus Marmor und Granit und Fliesenarbeiten. Irgendwann wurde es ihm allerdings zu langweilig, die Bäder deckenhoch „zuzupflastern“, so begann sein Einstieg in die fugenlose Wand- und Bodengestaltung. Ob crazy oder elegant – mittlerweile ist Holz Profi auf diesem Gebiet und setzt zusammen mit verschiedenen Herstellern Eigenkreationen ebenso um, wie individuelle Kundenwünsche.

Wie kam es zu der Idee, die Kooperationsgemeinschaft Wand Eins zu gründen?
Der Zusammenschluss der Kooperation entstand zunächst aus einem Putzherstellervertrieb aus Berlin für Wand- und Bodengestaltung heraus. Mit der Zeit konnten wir die Anfragen, die auch zunehmend aus der ganzen Republik kamen, nicht mehr alleine bearbeiten, wir hatten zu wenige Verarbeiter. So beschlossen wir 2011, eine Kooperationsgemeinschaft ins Leben zu rufen. Wand Eins war geboren. Die Anfragen wurden zunächst von Berlin aus sondiert und auf die entsprechenden Regionen verteilt. Für die Mitglieder organisierten wir Seminare und Schulungen. 2018 Jahren haben wir die Organisation nach Hamburg umgesiedelt, da wir nicht mehr herstellergebunden arbeiten, durch die Vielfalt der Produkte alles besser zentralisieren konnten und wir uns bürotechnisch besser aufstellen wollten. So übernahm ich die Gesamtleitung der Kooperation in Hamburg.

Welche Ziele verfolgt Wand Eins?
In Zeiten hoher Auslastung der Handwerksbetriebe fällt es immer schwerer, geeignetes Fachpersonal zu finden. Die Wand Eins Experten stehen im permanenten fachlichen Austausch untereinander und profitieren von den so entstehenden Synergien. Wissenstransfer und Weiterentwicklung auf allen Ebenen. Wand Eins gibt den Kunden ein Qualitätsversprechen: In dem deutschlandweiten Netzwerk gibt es immer einen Kollegen oder einen Betrieb, der auf gleichem Niveau angefragte Arbeiten ausführen kann. Somit gewähren die Netzwerk-Kollegen den Auftraggebern einen extrem hohen Standard nach neuesten Trends und Techniken, von klassisch bis modern, von antik bis futuristisch – wir treiben Innovationen an Wand und Boden voran.

Mit welchen Materialien arbeiten die Wand Eins Profis?
Betonoptik von klassisch bis shabby, Metallbeschichtungen Stahl, Messing, Aluminium, Bronze in jeglicher Haptik, diversen Glanzgraden und Oberflächen. Das Schöne an unserer Arbeit ist, dass es immer wieder Neuheiten im Bereich der Bodengestaltung in einer großen Vielfalt gibt. Die Hersteller lasse sich immer wieder etwas Neues einfallen und erweitern ständig ihr Portfolio und geben ihr Wissen in Schulungen weiter. Demnach sind wir immer up-to-date und Verfeinern unser Können. Aber, und das ist mir ganz wichtig, ohne falsche Versprechungen. Nie über die Grenzen des Möglichen hinaus, immer im sicheren Bereich der Machbarkeit und Zulassungen.

Gibt es Wand Eins Projekte, an die Du Dich besonders gern zurückerinnerst?
Wir haben wirklich viele tolle Projekte bisher umgesetzt, auch nicht nur im fugenlosen Bereich. In Erinnerung geblieben sind mir so manche Bäderumbauten und z.B. ein Neubau in Norwegen/Bergen, diverse fugenlose Böden von Stuttgart bis Flensburg, über Berlin bis hin zur holländischen Grenze, jeder einzigartig im Detail. In Hamburg haben wir vier Hausboote über einen Zeitraum von zehn Jahren mitgebaut und erstellt. Die Arbeiten an diesem Projekt haben mit normalem Hochbau nichts mehr zu tun, das sind die einzigen Projekte, wo nie mit Wasserwaage gearbeitet werden kann. Auf diese Weise ergeben sich Dinge, die besonders sind. Bei allen Projekten ist es uns die Detailliebe für den Kunden sehr wichtig. Die Wünsche in allen Facetten des Handwerks umzusetzen. Spektakulär war auch unsere Kooperation mit adidas: Hierfür haben wir ein spezielles Verfahren entwickelt, das es ermöglicht, eine vollflächig gespachtelte Wand mittels eines Fußballs vom Putz zu befreien und so das Werbe-Highlight von Adidas sichtbar werden zu lassen. Hier gibt es ein Video von der Aktion: https://www.facebook.com/watch/?v=1611722869074145

Was schweißt die Kooperationsgemeinschaft zusammen?
Bei uns gibt es innerhalb des Netzwerks keine Konkurrenz. Ein Miteinander, dass über Distanzen möglich ist und täglich praktiziert wird. Jede Region in Deutschland ist komplett anders und hat seine Besonderheiten, ähnlich wie bei der Komposition traditioneller, regionaler Leibgerichte. Wenn man in Hamburg lebt, sprechen alle von Fisch, hier gibt es keine Germknödel, um es mal zu vergleichen. Wichtig ist, dass jeder Einzelne in der Gemeinschaft authentisch und seinem Stil treu bleibt. Das hat höchste Priorität beim Umsetzen und in der Profilierung des Einzelnen.